Die Situation der Sinti und Roma nach 1945 bis heute in Deutschland

Im Rahmen der Meininger Zeitzeugengespräche im April 2013 stand die Verfolgung der Sinti und Roma während des Nationalsozialismus im Vordergrund. Brigitte Pollex und Hugo Höllenreiner waren unsere Gäste und haben über ihr Schicksal als Sinti-Kinder während der NS-Zeit berichtet.

Am 27. Juni 2013 werden wir uns inhaltlich mit der Situation der Sinti und Roma nach 1945 in Deutschland beschäftigen. Denn auch heute noch werden mit dem Begriff „Zigeuner“ Menschen assoziiert, die den Sozialstaat Deutschland angeblich ausbeuten und betrügen. Vor allem die kriegerischen Auseinandersetzungen auf dem Balkan in den 1990er Jahren und der Flucht der Roma nach Deutschland erhärteten bereits bestehende Vorurteile. Doch die meisten Deutschen wissen nichts über die historischen Hintergründe der Sinti und Roma, über ihre Herkunft, ihre rechtliche Situation oder darüber, dass sie in Teilen Europas aktuell massiv verfolgt und bedroht werden.

Gemeinsam mit Petra Rosenberg, Vorsitzende des Landesverbandes für deutsche Sinti und Roma in Berlin-Brandenburg, und dem Politologen Markus End kommen wir ins Gespräch über die heutige Situation der Sinti und Roma in Deutschland. Im Vordergrund werden die Erinnerungen „Das Brennglas“ des Auschwitz-Überlebenden Otto Rosenberg stehen, aus denen seine Tochter vorlesen wird. Markus End wird auf den Begriff des Antiziganismus eingehen und erklären, was es damit auf sich hat.

Veranstalter: Eine-Welt-Verein Meiningen e.V und das Bündnis für Toleranz und Demokratie in Kooperation mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Thüringen

Förderer: Lokale Aktionsplan „Vielfalt verstehen – Chancen sehen“ des Landkreises Schmalkalden-Meiningen