Das Meininger Bündnis für Demokratie und Toleranz ruft für den kommenden Dienstag, den 14. März 2017, zum Protest gegen den „Bürgerdialog“ der AfD in Meiningen auf. Treffpunkt ist um 18.00 Uhr vor dem Landratsamt Meiningen. Die rechtspopulistische Partei möchte einen Bürgerdialog, im Sitzungssaal des Kreistages, mit den AfDlern Corinna Herold und Thomas Rudy veranstalten und dabei das rechtsextreme Gedankengut der Rechtsaußenpartei verbreiten.
„Wenn der Thüringer Vorsitzender der AfD zu den Verbrechen des Nationalsozialismus in einem Interview sagt: „Das große Problem ist, dass man Hitler als absolut böse präsentiert. Aber natürlich wissen wir, dass es nicht bloß Schwarz und Weiß in der Geschichte gibt.“ Hitler sei nichts anderes übriggeblieben, als die Wehrmacht in Polen einmarschieren zu lassen. Seine Motive seien im Grunde lauter gewesen und er eigentlich ein freundlicher Mensch. Wenn er eine 180-Grad-Wende in der Erinnerungskultur fordert und das Holocaust-Mahnmal in Berlin als Denkmal der Schande bezeichnet. Wenn Frauke Petry als Bundesvorsitzende die Internierungslager in Ungarn begrüßt, die gegen europäische Werte und die UN-Flüchtlingskonvention verstoßen. Wenn sie, gefragt nach den Ursachen des Zweiten Weltkrieg sagt, dass Kriege nur stattfinden, „wenn mehrere Parteien sie wollen“ und damit verleugnet, dass Hitler die Länder überfallen und Millionen Juden ermordet hat. Dagegen kann man nur und wollen wir demonstrieren“, so Ulrich Töpfer, Sprecher des Meininger Bündnisses für Demokratie und Toleranz. Töpfer weist zudem darauf hin, dass die Katholischen Bischöfe gerade erst in einer gemeinsamen Erklärung geäußert haben, dass die AfD auch mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar und wählbar ist. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz ruft deshalb alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich am Dienstag, um 18 Uhr, am Protest gegen die Rechtsaußenpartei zu beteiligen.