Buchvorstellung: „Völkische Landnahme: Alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos“ am 04. März 2020 im Kaffee Krämer

Das Meininger Bündnis für Demokratie und Toleranz lädt am Mittwoch, den 04. März 2020, um 19.00 Uhr, zu einer Buchvorstellung ins Kaffee Krämer, in die Eduard-Fritze-Straße 9, nach Meiningen ein. Der Autor Andreas Speit wird aus seinem Buch „Völkische Landnahme: Alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos“ lesen und im Anschluss das Gespräch mit den Gästen suchen.

Das Buch von Andrea Röpke und Andreas Speit erschien im Juni 2019 und beschäftigt sich mit jungen Rechtsextremen, die sich bewusst in ländlichen Regionen ansiedeln und dort „rechtsnationale Graswurzelarbeit“ leisten. Unter den vermeintlichen „Aussteigern“ herrschen alte Geschlechterbilder und autoritäre Erziehungsmuster. Die rechtsnationalen „Siedler“ betreiben ökologische Landwirtschaft, pflegen altes Handwerk und nationales Brauchtum, organisieren eigene Wirtschaftsnetzwerke, die bundesweit agieren. Sie bringen sich in örtlichen Vereinen ein und gehen in die Lokalpolitik, um Umweltschutz mit „Volksschutz“ zu verbinden und eine angebliche „Überfremdung“ zu verhindern. Sie unterwandern mit ihrer Lebensweise äußerst erfolgreich die Landgesellschaft.

Die ausgewiesenen Rechtsextremismus-Experten Andrea Röpke und Andreas Speit verfolgen seit Jahren diese kaum beachtete Entwicklung. Sie zeigen die historischen Wurzeln und aktuellen Vernetzungen auf, die bis in die Kommunal- und Landesparlamente reichen. Aufgeblättert wird dabei eine unterschätzte Gefahr. Weitere Bücher der beiden Autoren sind „Blut und Ehre Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland“ sowie „Mädelsache! Frauen in der Neonazi-Szene“.

Die Lesung wird vom Bündnis für Demokratie und Toleranz in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen veranstaltet.