Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus – Stolpersteine werden gereinigt

Am 27. Januar wird der Gedenktag an die Opfer des Nationalismus begangen. 1945 befreite die Rote Armee an diesem Tag die wenigen Auschwitz-Überlebenden. Dieser Jahrestag ist seit 1996 der bundesweite Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. 2005 haben ihn die Vereinten Nationen zusätzlich zum internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt. Da am Mittwoch keine Veranstaltung zum Gedenken durchgeführt werden können, werden sich die Mitstreiter des Meininger Bündnisses für Demokratie und Toleranz um die Meininger Stolpersteine kümmern.  

„Wir möchten als kleine Geste des Erinnerns die Stolpersteine, die in Meiningen zum Gedenken an die Opfer unserer Stadt verlegt wurden, reinigen. Manche Bündnismitglieder haben auch eine Patenschaft für Stolpersteine übernommen. Es ist in diesem Jahr nicht viel, was wir zum Gedenken tun können. Aber an die Opfer des Holocaust zu denken, während man die Stolpersteine reinigt, hält auch für uns die Erinnerung an dieses unendliche Leid der Menschen wach.“, so Ulrich Töpfer, der Moderator des Bündnisses.

Mit im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln, sogenannten Stolpersteinen, soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die in der Nazizeit ermordet und deportiert wurden. Die ersten Meininger Stolpersteine wurden im Jahr 2010 für Else Oestreicher, Käthe Thun und Paula Romberg verlegt. In den Folgejahren wurden weitere 32 Gedenksteine im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig zur Erinnerung in Meiningen verlegt. Über 75.000 Gedenksteine gibt es mittlerweile in fast 1.200 deutschen Städten und Gemeinden.

„Es könnten weitere Bürgerinnen und Bürger der Stadt in der Nähe ihrer Wohnung nach Stolpersteinen zum Reiningen suchen. Die Liste der Meininger Stolpersteine findet sich in der Online-Enzyklopädie „Wikipedia“, so Töpfer abschließend.